5 Bedürfnisse…
Armin Bonelli, 17.11.2017
Dabei sind die menschlichen Grundbedürfnisse des Menschen seit Millionen von Jahren unverändert. Dennoch entstehen neue Verhaltensweisen und neue Bedürfnisse. Technologische Angebote ändern das Verhalten der Menschen dann, wenn dadurch die Grundbedürfnisse auf eine neue Weise erfüllt werden.
1989 sangen Queen „I want it all, and I want it now.“ Haben Sie Ihren Kinder in letzter Zeit mal versucht zu erklären, dass sie eine Woche warten müssen, um zu bekommen, wonach sie fragten? Dann haben Sie eine Vorstellung davon, wie sich die Kunden in naher Zukunft verhalten werden. Warum setzt Amazon alles daran, Lieferung am selben Tag zu ermöglichen? Weil die Menschen nicht auf den nächsten Tag warten wollen. Wir wollen es jetzt. Und es wird eine große logistische Herausforderung sein, diese Erwartung zu erfüllen. Das wird nur mit einem hohen Grad an Automatisierung funktionieren.
Der Kunde steht im Mittelpunkt, heißt es seit vielen Jahren. Heute sagen wir Customer-Focus. Es klingt einleuchtend: wir können den Menschen nur das verkaufen, was sie brauchen oder wollen. Nur: die Bedürfnisse und das Verhalten der Menschen ändern sich. Erinnern Sie sich, wie viele Fotos Ihre Großeltern in einem Jahr geschossen haben? Wie viele Bilder machen Sie mit Ihrem Smartphone allein in einer Woche? Wir haben unser Verhalten angepasst, weil es uns die Technologie erlaubt hat. Unsere Großeltern haben drei Wochen nach dem Urlaub zu einem Dia-Abend eingeladen. Heute möchten wir die Fotos im selben Augenblick mit anderen teilen. Unser Verhalten hat sich geändert, und es wird sich noch weiter verändern.
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Marken-Management: Marken gehören den Kunden
„Brands are owned by the people who love them“, behauptete Kevin Roberts, ehemaliger CEO von Saatchi & Saatchi. Wenn das stimmt, können wir dann Marken überhaupt managen? Tatsächlich verlieren Unternehmen immer mehr die Hoheit über ihre Marken. Wie Markenführung künftig aussieht, lesen Sie in diesem Artikel.
ZUM ARTIKELVor Jahren habe ich mit einem Unternehmer gesprochen, der maßgeschneiderte Sportwagen herstellte. Er erzählte mir, dass sich superreiche Menschen nicht mit einem Ferrari von der Stange zufrieden geben. Sie bevorzugen ein einzigartiges Modell, das auf ihren persönlichen Geschmack zugeschnitten ist. In naher Zukunft wird auch der Rest von uns maßgeschneiderte Produkte verlangen. Forschungen sagen, dass der Preis, den die Kunden zu zahlen bereit sind, sich verdoppelt, wenn das Produkt individualisiert ist. Wie werden Unternehmen darauf reagieren? Es wird automatisierte Kommunikation erfordern, einfach zu bedienende Konfiguratoren und eine Fertigung auf Abruf, etwa mit 3D-Druckern.
Wenn Sie mit Ihrer App ein Taxi rufen, sehen Sie bereits den Namen des Fahrers auf Ihrem Smartphone. Sie kennen das Modell des Autos und wo es im Verkehr stecken geblieben ist. Oder kennen Sie FollowFish? Die Marke steht für nachhaltige Fischerei. Mit einem Tracking-Code auf jeder Verpackung kann der Kunde den Tag erfahren, an dem der Fisch gefangen wurde, den genauen Ort und ich glaube sogar den Namen des Fischers. In naher Zukunft werden wir alle Details über den Zustand unseres Produkts in Echtzeit wissen wollen, aber auch die sozialen und ökologischen Umstände des Herstellungsprozesses. Wenn wir Essen kaufen, wollen wir jedes Detail über die Kultivierung wissen wollen. All das können wir bewältigen, indem wir alles mit Sensoren und Kameras verfolgen. Wir werden unglaubliche Datenmengen erzeugen und drahtlose Kommunikation nutzen.
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Markenerfolg steht und fällt mit drei Faktoren. 1. Klarheit – Wofür steht die Marke? 2. Technologie – Wenn sie einen Mehrwert bietet. 3. Empathie – Sehen Sie mit den Augen ihrer Kunden? Drei Empfehlungen für Marken-Entscheider.
ZUM ARTIKELStatus war immer die soziale Währung. Wir erleben eine radikale Veränderung, wie man Status erreicht. Status wird immer weniger durch Besitz hergestellt, etwa von teuren Autos oder Handtaschen. Status erlangt man künftig vielmehr durch die Inszenierung des eigenen Lebens. Dabei geht es um Selbstoptimierung, um ein gesundes Leben, gut vernetzt zu sein, und außergewöhnliche Dinge zu erleben. Das Erlebnis ist die neue Statuswährung. Immer mehr Unternehmen konzentrieren sich auf das Markenerlebnis und nicht mehr auf das Produkt selbst. Auch das Internet ist am Übergang vom Informationszeitalter zum Erlebniszeitalter.
Kommunikation und Partizipation werden eines der größten Themen sein. Konsumenten von morgen werden mit seinen Produkten, den Marken und den Unternehmen dahinter in permanentem Austausch stehen. Sie wollen sich einbringen und mitgestalten. So wird die Herrschaft über die Marke endgültig den Konsumenten übertragen.
Wenn der Kunde im Mittelpunkt unternehmerischer Entscheidungen steht, dann ist es wichtig, in die Zukunft zu sehen. Denn Verhalten und Bedürfnisse der Konsumenten ändern sich. Die Menschen werden nicht warten wollen, sie bevorzugen individualisierte Produkte und sie wollen volle Einsicht in die Welt der Unternehmen haben. Statt nach Besitz streben die Menschen von morgen nach Erlebnis und Selbstoptimierung. Wer diese Veränderungen heute schon bedenkt, der wird bei der Entwicklung neuer Angebote die Nase vorn haben.
Potenziale erkennen und nutzen: Unsere Kompetenz „Strategie"
Letzte Aktualisierung: 15.11.2020, 22:19
Mario Eckmaier
Partner, Head of Digital
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