Wissen versus Verständnis: Echter Einblick ins Unternehmen
Ein fundiertes Verständnis des Unternehmens geht weit über bloße Fakten hinaus. Es ist entscheidend, die Kultur, die Werte und das Geschäftsmodell zu erfassen, wirklich zu verstehen. Dabei entstehen oft Einsichten, die nicht nur für die neue Website relevant sind, sondern auch die Gesamtkommunikation des Unternehmens bereichern und verbessern können.
Hier setzt die Agentur als Sparringpartner an, stellt gezielte Fragen und nutzt verschiedene Workshop-Techniken, um das wirklich Einzigartige herauszuarbeiten und neue Perspektiven zu eröffnen:
Was macht das Unternehmen aus – weit über bloßes Faktenwissen hinaus? Was ist die Kultur des Unternehmens? Wie „tickt“ es, und was sind seine Werte? Auch das Geschäftsmodell, das Selbstverständnis der Führung sowie der Mitarbeitenden spielen eine zentrale Rolle.
Was macht das Angebot wirklich differenzierend? Was hebt die Marke von der Konkurrenz ab? Was macht das Produkt, die Dienstleistung oder das gesamte Angebot tatsächlich einzigartig im Vergleich zum Wettbewerb? Diese Überlegungen helfen, die Alleinstellungsmerkmale klar zu definieren, zu verstehen, wie man sich wirkungsvoll von den Mitbewerbern abheben kann. Und es werden so neue Erkenntnisse gewonnen, die nicht nur die neue Website, sondern auch die Gesamtkommunikation des Unternehmens bereichern und verbessern können.
Zielgruppen verstehen – Mehr als eine Pflichtübung
Eine der wichtigsten Phasen des Kick-offs ist das Verständnis der Zielgruppen. Diese Phase wird oft als lästige Pflicht betrachtet, doch ohne eine detaillierte Analyse der Zielgruppen läuft man Gefahr, ins Leere zu kommunizieren. Die oft nur sehr allgemein beschriebenen großen Zielgruppen bestehen am Ende aus vielen kleineren Teilgruppen, die individuell angesprochen werden müssen. Denn nur eine differenzierte Zielgruppenansprache erhöht die Effektivität, weil sie sicherstellt, dass jede Teilgruppe gezielt erreicht und ihre spezifischen Bedürfnisse adressiert werden.
Ein Beispiel: Ein Anbieter von Radreisen wird sportliche junge Menschen mit abenteuerlichen Touren und Herausforderungen ansprechen, während ältere Kunden, die Wert auf Komfort und Genuss legen, durch entspannte Routen am E-Bike mit kulinarischen Erlebnissen angesprochen werden. Die spezifische Ansprache beeinflusst dabei nicht nur die Botschaften, sondern auch die Wahl der Werbemittel und Kanäle.
Oder eine Augenklinik, die Laserbehandlungen anbietet: Modebewusste junge Menschen werden mit dem Versprechen von Ästhetik und Freiheit von Brillen überzeugt, während Personen mit sehr vielen Dioptrien den Fokus auf die Verbesserung ihrer Lebensqualität legen.
Nur so lassen sich Streuverluste reduzieren und die Interaktion erhöhen, weil sich Zielgruppen durch konkrete, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Botschaften und Inhalte viel besser angesprochen fühlen.
Und es geht bei der Zielgruppenanalyse nicht nur um potenzielle Kundinnen und Kunden. Auch bestehende oder künftige Mitarbeitende, Lieferant:innen, Partner:innen sowie andere Stakeholder spielen eine wichtige Rolle. Jede dieser Gruppen hat unterschiedliche Erwartungen und Bedürfnisse, die durch die Website gezielt angesprochen werden können und sollten, um langfristige Beziehungen zu fördern und den Erfolg des Unternehmens sicherzustellen.
Werden diese Unterschiede nicht beachtet, bleibt die Wirkung der Website hinter ihren Möglichkeiten zurück.
Handwerk statt Musenkuss – Inhalte schaffen, die ankommen
Die so erarbeiteten Informationen gilt es nun gezielt in konkrete Botschaften zu übersetzen. Dieser Prozess basiert weniger auf spontaner Kreativität, sondern vielmehr auf sorgfältiger Vorbereitung und detaillierter Analyse. Durch die intensive Beschäftigung mit dem Unternehmen, seinen Werten und den spezifischen Bedürfnissen der Zielgruppen entstehen klare und präzise Botschaften. Diese Vorarbeit legt den Grundstein für den kreativen Prozess, indem sie die nötigen Assoziationen und Ideen liefert, die den kreativen Funken entfachen.
Diese Herangehensweise ist ein echtes Handwerk, das methodisch vorgeht und durch die fundierte Vorarbeit ermöglicht wird – die kreative Eingebung folgt oft als logische Konsequenz dieser sorgfältigen Vorbereitung.
Struktur und Planung: Sitemap und Wireframes
Nach den vorherigen Schritten haben wir die strategische Ausrichtung, die Zielgruppenanalyse und die Alleinstellungsmerkmale des Unternehmens definiert. Jetzt geht es darum, diese Erkenntnisse in eine konkrete Website-Struktur zu überführen. Hier kommen die Sitemap und die Wireframes ins Spiel.
Die Sitemap bildet die gesamte Struktur der Website ab und zeigt, wie die einzelnen Seiten miteinander verbunden sind. Sie hilft dabei, eine klare Navigationshierarchie zu schaffen, die sicherstellt, dass alle wichtigen Inhalte sinnvoll und benutzerfreundlich zugänglich sind.
Wireframes sind schematische Entwürfe, die das Layout der einzelnen Seiten skizzieren. Sie geben einen Überblick darüber, wo welche Inhalte platziert werden und wie Nutzer durch die Website geführt werden sollen. Diese visuelle Planung legt den Grundstein für eine effektive User Experience und sorgt dafür, dass die späteren Designentscheidungen auf einer fundierten Grundlage basieren.
In dieser Phase steht eine intensive Abstimmung, Überarbeitung und Verfeinerung im Mittelpunkt. Es geht darum sicherzustellen, dass das Konzept umfassend verstanden wird, inhaltlich gut und schlüssig ist – ohne dabei von Design- oder Geschmacksfragen abgelenkt zu werden.
Durch die Erstellung von Sitemap und Wireframes wird die konzeptionelle Arbeit greifbar und alle Beteiligten erhalten ein klares Bild davon, wie die Website strukturiert sein wird und welche Elemente besondere Priorität haben. Diese Schritte gewährleisten, dass die Website nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch funktional und zielgerichtet ist.
Dieses in verständliche Informationen gegossene Konzept bildet dann die Basis für das Briefing an Design und Programmierung. Damit wird eine effiziente Umsetzung ohne Umwege ermöglicht.
Weitere Erfolgsfaktoren für ein gelungenes Kick-off
Ein erfolgreiches Kick-off steht und fällt mit den beteiligten Personen. Gerade in größeren Unternehmen ist es wichtig, dass Vertreter aller relevanten Abteilungen dabei sind – von der Geschäftsführung über das Marketing bis hin zum Kundenservice. Jede Beteiligte bringt eine einzigartige Perspektive mit, die das Gesamtbild bereichert und sicherstellt, dass alle wichtigen Aspekte berücksichtigt werden.
Die Dauer einer Kick-off Phase variiert je nach Komplexität des Projekts und der bestehenden Zusammenarbeit zwischen Agentur und Auftraggeber. Es lohnt es sich immer, ausreichend Zeit zu investieren, um ein solides Fundament zu schaffen – denn die Zeit, die hier investiert wird, spart man später bei der Umsetzung wieder ein.
Fazit: Eine gut strukturierte Kick-off-Phase erspart Ihnen Zeit, Geld und viele unnötige Umwege.
Der Kern eines erfolgreichen Website-Relaunchs ist eine strategische Herangehensweise, die keine Abkürzungen nimmt. Eine gut durchgeführte Kick-off-Phase legt den Grundstein für den Erfolg und sorgt dafür, dass alle Beteiligten den gleichen Weg einschlagen. Es bietet nicht nur die Möglichkeit, das Unternehmen aus einer neuen Perspektive zu betrachten, sondern schafft auch eine Basis, auf der das gesamte Team mit einem gemeinsamen Ziel hinarbeiten kann. Dabei werden oft wertvolle Erkenntnisse gewonnen und Einsichten gewonnen, die nicht nur die neue Website, sondern auch die Gesamtkommunikation des Unternehmens bereichern und verbessern können. Der Weg mag länger erscheinen, aber jede investierte Sekunde ist es wert – und spiegelt sich in einer Website wider, die wirklich funktioniert und begeistert.